Food Trends 2021

Gesünder, Klimafreundlicher & Vielfältiger

Im Zuge der Corona-Pandemie ist auch unser Essverhalten auf den Prüfstand geraten. Der Wunsch nach einer nachhaltigeren Ernährung wird im Jahr 2021 in den Food Trends sehr deutlich. Da bereits letztes Jahr wieder vermehrt zuhause gekocht wurde, gibt es auch auf diesem Gebiet einige neue Hypes. Zudem sind auch hochwertige Lieferdienste im Kommen. Innovative Ernährungskonzepte haben künftig einen noch höheren Stellenwert. Wir informieren dich, welche Ernährungstrends sich im Jahr 2021 mit Sicherheit noch stärker durchsetzen werden.

TREND #1: NACHHALTIGE & REGIONALE PRODUKTE

Eigentlich ist das nichts Neues mehr. Aber es muss einfach angesprochen werden, weil sich hier immer noch so viel tut. Der bereits in den Vorjahren erkennbare Trend, umweltbewusst zu leben und bevorzugt saisonale und regionale Produkte aus biologischem Anbau zu konsumieren, hält auch im Jahr 2021 an. Mehr denn je achten wir darauf, woher unsere Lebensmittel kommen und wie sie hergestellt werden.

Angesichts der zunehmenden Globalisierung mit Lieferketten um die gesamte Welt wird die Herkunft der Produkte für den Konsumenten immer wichtiger. Von den Lieferanten wird deutlich mehr Transparenz bei der Nachverfolgung der Lebensmittelherkunft gefordert. Auch der Anbau eigener Produkte im heimischen Garten oder auf dem Balkon könnte in Zukunft noch beliebter werden.

TREND #2: BIODIVERSITY: VIELFÄLTIGES ESSEN IST ANGESAGT

Biodiversity soll einen wichtigen Teil zum Umweltschutz leisten. Das Motto lautet „Essen, was man retten will”. Doch was genau ist darunter zu verstehen?

Ziel ist es, für ein Comeback fast vergessener Obst- und Gemüsesorten zu sorgen. Mit dem verstärkten Anbau seltener Sorten lässt sich nicht nur der Speisezettel bereichern und abwechslungsreicher gestalten. Die Abkehr von einseitigen Monokulturen wirkt sich zudem auch positiv auf unser Ökosystem aus. 

So werden die Böden bei der Bewirtschaftung mit vielfältigen Mischkulturen deutlich weniger ausgelaugt und können sich besser erholen. Außerdem wird Schädlingen weniger Angriffsfläche geboten und dadurch der Einsatz von Pestiziden vermieden.

TREND #3: LIQUID EVOLUTION: ALKOHOL IST UNCOOL?!

Mocktails sind im Kommen. Der Begriff „Mocktail“ ist eine Wortschöpfung, die sich aus dem Wort „Cocktail“ und dem englischen Wort „to mock“ ableitet, was so viel wie „nachahmen, täuschen” bedeutet.

Ein prickelnder, leckerer Drink kommt auch ohne Alkohol aus. Dieses Bewusstsein setzt sich immer mehr durch. Trendbewusste Barkeeper kreieren mit Hingabe immer wieder neue und einfallsreiche alkoholfreie Cocktails, die sowohl in geschmacklicher als auch optischer Hinsicht den alkoholhaltigen Vorbildern in Nichts nachstehen. 

Der Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt. Auf der Suche nach besonderen Geschmackserlebnissen wird mit Fermentationstechniken, frisch gepressten Säften, Kräutern und Gewürzen experimentiert. 

Dabei hat sich Ingwer als besonders beliebte Zutat etabliert. Vielleicht kennst du bereits den Switchel auf Ingwer-Basis? Richtig leckeres Rezept!

Da das Auge bekanntlich nicht nur mitisst und mittrinkt, werden die trendigen Mocktails selbstverständlich entsprechend mit Minzblättern oder Orangenscheiben dekoriert. Erlaubt ist nahezu alles – bis auf Alkohol!

Auch Getränkehersteller haben den Trend erkannt und ihr Sortiment um kalorienarme und vitaminreiche Limonaden-Alternativen erweitert. Bewusste Konsumenten dürfen sich über ein immer größer werdendes Angebot an alkoholfreien Bieren, Weinen, aromatisierten Mineralwässern und alkoholfreien Spirituosen freuen.

TREND #4: SOFT HEALTH STATT HARTE DIÄT

Vollwertige Ernährung ist vielen Personen auch im Jahr 2021 sehr wichtig. Allerdings stehen nun nicht mehr Verbote von ungesund wahrgenommenen Lebensmitteln wie Zucker und Fett im Fokus. Es geht vielmehr um ganzheitliche Ernährungskonzepte. 

Der bewusste Genuss – nicht die Verbote – rücken in den Vordergrund. Deshalb spricht man auch von „Soft Health”, da die strengen Vorschriften mancher (vermeintlich) gesunder Ernährungsweisen einfach zu streng sind und man lieber einen sanften Mittelweg sucht, bei dem der Genuss nicht ausgeschlossen wird.

Daraus ergibt sich dann ganz nebenbei, dass die Ernährung möglichst ausgewogen und vielfältig gestaltet und aus einem hohen Anteil an Gemüse, Hülsenfrüchten und wertvollem Getreide bestehen sollte.

TREND #5: EAT-AT-HOME & GHOST KITCHEN

Der anhaltende Lockdown mit der Schließung von Gastronomiebetrieben hat unser Essverhalten grundlegend verändert. Da man nicht mehr zum Essen ins Restaurant gehen kann, muss das Essen ins Haus kommen. Lieferdienste boomen und auch Take-Away-Angebote erfreuen sich großer Beliebtheit. 

Mittlerweile wissen viele Kunden den Komfort dieser Serviceleistungen zu schätzen. Es ist daher zu erwarten, dass diese zunächst eher von geschlossenen Restaurants als Notlösung gedachten Lieferkonzepte auch in Zukunft Bestand haben werden.

Neuerdings machen sogenannte „Ghost Kitchen“ Furore. In den „Geisterküchen“, die aus Kostenersparnisgründen häufig in günstigen, sonst leer stehenden Gebäuden oder Containern untergebracht sind, wird nur gekocht, aber nicht vor Ort bewirtet. Ein Lieferservice bringt die zubereiteten Speisen dann ins Haus.

Nicht gespart werden soll allerdings an der Qualität des Essens. Köche von guten Ghost Kitchens haben den Anspruch, dass die von ihnen nach Hause gelieferten Gerichte möglichst so gut und frisch schmecken, wie man es von einem Restaurantbesuch vor Ort gewohnt ist. 

Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, wird viel getüftelt und experimentiert. Es wird versucht, die Gerichte möglichst so zuzubereiten und zu verpacken, dass die Speisen auf dem Weg zum Endverbraucher fertig garen.

Es ist nicht auszuschließen, dass das Konzept der Ghost Kitchen zum festen Bestandteil der Esskultur wird. Restaurants müssen vermutlich umdenken. Ein ansprechendes Ambiente und guter Service werden in Gastronomiebetrieben künftig einen höheren Stellenwert haben als bisher. Wer sich Spitzenküche ins Haus liefern lassen kann, der möchte im Restaurant mehr als nur ein gutes Essen geboten bekommen.

TREND #6: HOMEMADE FOOD: ZUHAUSE SCHMECKT’S AM BESTEN!

Angesichts geschlossener Lokale sind Lieferdienste eine willkommene Alternative, ein schmackhaftes Essen zu genießen. Mit der Corona-Krise hat aber auch das „Do-it-yourself-Cooking“ neuen Schwung bekommen. 

Tipps, was man zu Corona-Zeiten so auf den Tisch bringen kann, finden sich zur Genüge im Internet. Es gibt unzählige Communities, in denen Rezepte ausgetauscht und Fotos von selbst zubereiteten Speisen hochgeladen werden. 

Besonders trendig ist es, mit selbst angebautem Gemüse und Kräutern zu kochen. Selbst auf dem kleinsten Balkon ist noch ein Platz fürs angesagte Urban Gardening. Das passt auch super zum Nachhaltigkeits-Trend!

TREND #7: SNACKIFICATION: VITALE MINI-MAHLZEITEN

Die Abkehr von den drei traditionellen Hauptmahlzeiten zugunsten kleinerer, flexibel und bedarfsgerecht über den Tag verteilter Snacks liegt auch im Jahr 2021 weiter im Trend. 

Während früher fettige Speisen und sonstigen Kalorienbomben die typischen Snacks waren, sind es seit einiger Zeit Mini-Mahlzeiten in Form von Salatkompositionen, vitaminreichen Bowls, Sushi oder leckeren Suppen

Das heißt nun allerdings nicht, dass ein Drei-Gänge-Menü oder ein klassischer Braten keine Daseinsberechtigung mehr haben. Diese Gerichte werden aber zunehmend eher am Wochenende oder am Abend mit der entsprechenden Muße genossen.

TREND #8: ETWAS SÜSSES ZUM ABSCHLUSS

Trendbewusste Naschkatzen werden von cremig-schokoladigem Kichererbsenbrei oder Schoko-Hummus begeistert sein. Ernährungsbewusster kann der Hunger auf Süßes wohl kaum gestillt werden.

Kichererbsen haben einen hohen Anteil an pflanzlichen Proteinen, Ballaststoffen und Mineralien. Doch nicht nur in Form von Falafeln oder in Curries sind Kichererbsen sehr beliebt, eine Mischung aus pürierten Kichererbsen, Datteln sowie einem schokoladigen Kakao-Drink ergibt ein leckeres Dessert. Der köstliche Brei kann als Brotaufstrich, zu Bananen oder auch als Topping zu Waffeln oder Pfannkuchen genossen werden.