WOHER KOMMT DER NAME „ALTES LAND“?
Im 12. Jahrhundert begann die Kultvierung des an der Elbe gelegenen Marschlands. Mit Hilfe von Wasserbauexperten aus Holland wurden Kanäle angelegt, Deiche gebaut und erste Siedlungen gegründet. Die ursprünglich als „Olland“ bezeichnete und dann urbar gemachte Sumpflandschaft wurde später „Altes Land“ genannt.
OPTIMALE BEDINGUNGEN FÜR DEN ANBAU VON OBST
Zum einen sorgt das maritime Klima mit angenehmen Temperaturen im Frühjahr und Sommer sowie recht milden Wintern dafür, dass die Früchte hier besonders gut gedeihen.
Eine jährliche Durchschnittstemperatur von rund 9 °C, über 1500 Stunden Sonne, ungefähr 750 mm Niederschlag im Jahr und das geringe Frostrisiko bieten optimale Bedingungen für das Wachstum saftiger Früchte.
Zum anderen ist der Marschboden besonders fruchtbar. Und nicht zuletzt haben die Elbe mit ihren Nebenflüssen und die zusammenhängende Grabenlandschaft eine positive und temperaturausgleichende Wirkung auf den Reifeprozess.
APFELPLANTAGEN, SO WEIT DAS AUGE REICHT
Der Schwerpunkt beim Obstanbau liegt eindeutig beim Apfel. Es gibt unzählige Apfelsorten. Am beliebtesten sind jedoch der rotbackige Elstar und der gelbe Jonagold. Weitere typische Sorten sind der säuerliche Boskop, der Holsteiner Cox und der für Allergiker besonders gut verträgliche Finkenwerder Herbstprinz.
Fast jeder dritte deutsche Apfel kommt aus dem Alten Land. Ende April/Anfang Mai locken blühende Apfelbäume zahlreiche Besucher an. Die Erntezeit der knackigen und saftigen Äpfel beginnt im August und reicht bis weit in den Oktober hinein.
Wann genau ein Apfel reif ist, wird meist durch einen Jod-Stärke-Test bestimmt. Die Schnittflächen eines aufgeschnittenen Apfels werden dabei mit einer Jod-Lösung besprüht. Anhand der Verfärbung kann der Stärkegehalt bestimmt werden und damit eine Aussage zum Reifegrad getroffen werden.
Die vielen Obsthöfe laden zu Führungen durch die Apfelplantagen ein und bieten vielfach auch die Möglichkeit, Äpfel – ähnlich wie man es von Erdbeerfeldern kennt – selbst zu pflücken. Neben dem frischen Apfel im Rohzustand werden des Weiteren Produkte wie Apfelsaft, Apfelchips, Apfelgelee, Apfelschnaps und Apfelfruchtgummi angeboten.
Gerne werden Äpfel übrigens auch zur Verfeinerung von Rotkohl verwendet. Besonders lecker und zudem schnell zubereitet ist der 2 Minuten Apfelrotkohl Fix & Fertig von Kühne. Äpfel aus dem Alten Land geben diesem Rotkohl einen fruchtig-milden Geschmack.
IM ALTEN LAND SIND BAUMPATENSCHAFTEN MÖGLICH
Viele Kunden würden gerne ein eigenes Apfelbäumchen haben. Die Obstbauern haben auf die große Nachfrage reagiert, indem sie Baumpatenschaften anbieten.
Im Herbst dürfen dann vom eigenen Baum, an dem auch ein Namensschild des Paten hängt, zu einem Festpreis Äpfel geerntet werden. Während der Reifezeit kann das Wachstums des eigenen Baums per Webcam im Internet verfolgt werden, um das Herz des Paten voller „Erzeugerstolz“ höherschlagen zu lassen.
AUCH KIRSCHEN GEDEIHEN IM ALTEN LAND
Im Alten Land werden nicht nur Äpfel angebaut. Im April prägen außerdem weiß-rosa blühende Kirschbäume und im Sommer dicht an dicht hängende Kirschen das Bild vom Alten Land.
Nach der Blüte haben die Kirschen ungefähr 7 Wochen Zeit zu reifen. Im Juni beginnt die Kirschernte. Die Haupterntezeit ist dann der Juli.
Die Kirschen werden meist als „Knubberkirschen“ angeboten. Die festfleischigen Früchte tragen weibliche Vornahmen wie Regina oder Oktavia.
Außer frischen Kirschen werden – wie beim Apfel – zahlreiche verarbeitete Erzeugnisse wie Säfte, Marmeladen und Liköre vermarktet.
Ein beliebtes norddeutsches, u.a. aus Kirschen hergestelltes Dessert ist die rote Grütze. Den leckeren Nachtisch kann man natürlich selbst zubereiten. Einfacher ist jedoch, auf hochwertige Fertigprodukte zurückzugreifen.
Probier doch mal die Kirschgrütze von Kühne, die aus fruchtigen Sauerkirschen hergestellt wird. Sehr zu empfehlen ist auch die Rote Grütze von Kühne, die außer Kirschen auch Himbeeren und schwarze und rote Johannisbeeren enthält.