ERNTEDANKFEIERN IN DER KIRCHE
In früheren Zeiten war eine gute Ernte noch viel wichtiger als heute. Eine erfolgreiche Ernte war für die meisten Menschen von existenzieller Bedeutung. Sie sorgte für ein Überleben im Winter.
Der Brauch, Gott am Erntedanktag für eine gute Ernte Dank auszusprechen, hat seit Jahrhunderten Tradition. Auch in der heutigen Zeit strömen viele Menschen in die Kirchen, um an Erntedankgottesdiensten teilzunehmen und sich darauf zu besinnen, dass das vielfältige Angebot an Feldfrüchten aus der Region auf keinen Fall selbstverständlich ist.
Die Altäre in den Kirchen sind an diesem Feiertag mit unterschiedlichstem Obst und Gemüse, mit gelbleuchtenden Sonnenblumen, goldfarbenem Getreide und – der Jahreszeit entsprechend – mit orangefarbenen Kürbis-Früchten bunt geschmückt. Hiermit soll auch optisch ein Zeichen der Dankbarkeit und Freude gesetzt werden.
ERNTEDANK STEHT AUCH FÜR NACHHALTIGKEIT
Lange Zeit war die Wertschätzung von Lebensmitteln nur noch gering. Die Regale in den Supermärkten quellen ja auch geradezu über. Und was hier nicht wächst, wird einfach importiert. Die Discounter überbieten sich zudem mit täglich neuen Sonderangeboten. Noch immer wird viel zu viel für wenig Geld gekauft und am Bedarf vorbeigekaufte Lebensmittel landen letztlich auf dem Müll.
Erfreulicherweise zeichnet sich jedoch mittlerweile ein gegenläufiger Trend ab. Statt Masse ist Klasse gefragt. Die Verbraucher achten zunehmend auf Qualität und Nachhaltigkeit. Regionale, biologisch angebaute und saisonale Produkte stehen immer mehr im Fokus der Konsumenten.
Erntedank steht heutzutage also auch für Umweltschutz und ökologisch vertretbaren Anbau. Der Konsument wird im Umgang mit Lebensmitteln wieder deutlich sensibler.