Was ist das Ziel der Molekularküche?
Die Molekularküche versucht wissenschaftlich zu erforschen, warum und wie sich Lebensmittel bei mechanischen oder sonstigen Einwirkungen verändern. Die im Labor gewonnenen Erkenntnisse werden dann genutzt, um Speisen auf ungewöhnliche Art und Weise zu verarbeiten.
Bei der kreativen Zubereitung werden Speisen z. B. in Vakuum gegart oder mit Trockeneis gekühlt. Außerdem verwendet die Molekularküche Texturgeber wie z. B. Agar-Agar, Sojalecithin oder Algin.
Alle Dinge bestehen aus Molekülen, die sich z. B. beim Erhitzen, Kühlen oder Backen verändern. . Die Köche verändern mithilfe bestimmter Techniken die Beschaffenheit und Struktur von Speisen und versetzen einen immer wieder in Staunen.
Welche Techniken verwendet die Molekularküche?
Molekularküche ist gar nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick scheint. Es geht vielmehr um das Gewusst-wie. Wir stellen dir nachfolgend einige Techniken vor.
Aus Melonensaft wird „Kaviar“ – Rezept der Sphärisierung
Ein berühmtes Rezept der Molekulargastronomie. Die Herstellung der kleinen Kügelchen, die auf deinem Gaumen platzen und damit das Geschmackserlebnis auslösen, ist nicht ganz so einfach. Mittels der Sphärisierung wird eine Hülle gebildet, in der sich Flüssigkeit befindet.
Du musst dazu ein Natriumalginat-Bad vorbereiten, indem du 2 Gramm Natriumalginat mit 450 ml Wasser mit einem Pürierstab pürierst. Danach löst du ein wenig Calciumlaktat in Wasser und nimmst mit einer Spritzpistole die Flüssigkeit aus dem Alginat-Bad auf und lässt sie in die Calciumchloridlösung tröpfeln.
Die so entstandenen Kügelchen spülst zum Schluss kurz mit Wasser ab. Serviere die Kügelchen möglichst zeitnah nach der Herstellung. Deine Gäste werden aus dem Staunen nicht herauskommen.